Sonntag, 28. April 2013

Sonne und Meer – mit dem FTC Westland ans Braassemermeer

Na bitte, es geht doch. Am 28.4. um 8:30 herrscht bei strahlendem Sonnenschein (aber kühlen 5°C) Hochbetrieb im Velo Sportcomplex in Wateringen (gehört zu den Haag, südlich des Stadtzentrums gelegen, 8km von unserer Wohnung weg). Kein Vergleich zur Situation beim TV Zoetermeer eine Woche vorher. Zwei Euro in die Kasse, kein Formular ausfüllen, erneut keine Startnummer, aber dann geht’s los. Angeblich gibt es Pfeile, ein Quadrat kennzeichnet den jeweiligen Richtungspfeil. 

Ich schließe mich einer 10er Gruppe an, die zügig Fahrt auf nimmt. Radwege, links, rechts, Bremsen, Kreuzung, Brücke, Unterführung, kurz raus auf die Straße, dann wieder auf den nächsten Radweg….und das ganze bei 30-35 km/h. Von der Umgebung bekomme ich nix mit, volle Konzentration, aber macht Spaß. Rote Ampeln sind übrigens nichts weiter als farbige Lampen am Straßenrand, nicht dazu da die rennradelnde Gruppe zum Halten zu zwingen, sehr ungewohnt, beängstigend.  An der Vliet wird es ruhiger, was die Streckenführung betrifft, für einige Kilometer keine Richtungswechsel. Dafür geht der Speed hoch, konstant 37-40km/h. Mal schaun wie lange ich das mitmache. Nach ner Stunde haben wir nen 33er Schnitt im Kasten, und ich lasse reißen, zu schnell. 

Ich entdecke die ersten Richtungspfeile, es gibt sie, mit Kreide auf die Straße gemalt. Ein Glück regnet es nicht. Eine Kreuzung ist dann aber doch unbeschildert. Während ich mich mit dem kartenlosen Tourenplan versuche zu orientieren, kommt eine weitere Gruppe. Keine Ahnung ob die auf der gleichen Runde sind (Rennradgruppen gibt es alle Nase und keiner hat eine Startnummer), egal, ich fahre hinterher. Aber sie sind auf der für mich richtigen Runde und fahren ein gutes Tempo, 31er Schnitt, nur führen kann ich nicht, weil ich mich sonst verfahren würde. Die Vorwarnzeit bei Kreidepfeilen auf der Straße ist einfach zu kurz.

Die Strecke um das Braassemermeer ist toll, ein großer See, und wir mit dem Rad immer drumherum, schön. Dann gibt’s sogar eine Pause, allerdings nicht mit der gewohnten Verpflegung wie bei deutschen RTF. Man setzt sich in ein Fietscafe, trinkt Kaffee, isst vielleicht nen Kuchen – für ein gemütliches Kaffeekränzchen ists mir doch zu kühl, fahr ich lieber weiter. Und es dauert dann tatsächlich eine knappe Stunde, bis mich meine ersten Weggenossen nach Kaffee und Kuchen wieder eingeholt haben. Ich versuche mitzuspringen, und gebe nach 2km auf, zu schnell. Die nächste Gruppe gefällt mir besser, und zügig geht’s zurück Richtung Den Haag. Auf den letzten Kilometern zerbröselt dann das Feld, anscheind fährt jeder jetzt auf eigene Kappe nach Hause. Das mache ich dann auch, fahre nicht bis zum Ziel sondern durch die großen an Den Haag angrenzenden Parks zurück zur Nordsee und dann nach Hause.

Fazit: Das heute hat doch Mut gemacht, und Lust auf mehr (und Meer, denn von diesen großen Binnenseen gibt es hier ne ganze Menge). Organisiertes Radfahren in größeren Gruppen gibt es tatsächlich auch im regelmäßigen Betrieb. Das ganze zwar ziemlich einfach organisiert und ziemlich formlos, aber wozu braucht es immer den ganzen Papierkram etc. Und die Strecke hat mir auch gefallen. Ich komme wieder, keine Frage…

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